Automotive

Automotive-Freigabeprüfung nach diversen OEM-Normen
Ob Klimatests oder Beständigkeitsprüfungen – im akkreditierten ASO-Prüflabor finden Sie individuelle Komplettlösungen – von Freigabeprüfung über Umweltsimulation bis zur umfangreichen Schadenanalytik.

Ob Verunreinigung oder Beschädigung. Unser Labor kommt der Ursache auf den Grund
Ob Verunreinigung oder Beschädigung. Unser Labor kommt der Ursache auf den Grund
Kunststoff

Polymercharakterisierung

Lösungsviskosität

Viskositätszahl und intrinsische Viskosität

Die Lösungsviskosität ist ein Maß für das mittlere Molekulargewicht eines Kunststoffs. Die Bestimmung erfolgt an gelöstem Polymer, wobei unterschiedliche Lösungsmittel (Ameisensäure, m-Kresol, Tetrachlorethan, ...) und Konzentrationen zum Einsatz kommen. Die Messung im Kapillar-Viskosimeter liefert die Viskositätszahl VN (ml/g).

Durch die Viskositätszahl ist eine Kontrolle der Verarbeitungs- und Gebrauchseigenschaften von Kunststoffen möglich. Eine thermische Beanspruchung des Polymers, Alterungsvorgänge oder das Einwirken von Chemikalien, Bewitterung und Licht können durch vergleichende Messungen untersucht werden.

Das Verfahren ist für gängige Kunststoffe genormt, zum Beispiel in der DIN EN ISO 307 für Polyamide und der DIN ISO 1628-5 für Polyester.

Weitere Kennzahlen sind die relative Viskosität und die spezifische Viskosität, welche die Veränderung der Viskosität des reinen Lösungsmittels durch das Polymer beschreiben.

Die intrinsische Viskosität (auch Grenzviskosität oder Staudinger Index) ist die Extrapolation der Viskositätszahl VN für den Fall verschwindender Polymerkonzentrationen. Sie kann aus Messreihen oder durch die Verwendung geeigneter Näherungsverfahren (z. B. Billmeyer) abgeschätzt werden.

Schmelzflussindex

Volumenfließrate und Massefließrate

Der Schmelzflussindex wird häufig auch in mit den englischen Abkürzungen MFI (melt flow index) oder MI (melt index) bezeichnet. Er dient der Charakterisierung des Fließverhaltens eines thermoplastischen Kunststoffs und damit dessen Polymerisationsgrades. Durch vergleichende Messungen ist der MFI geeignet, Materialverunreinigungen und Verarbeitungsfehler aufzudecken. Daher wird der Schmelzflussindex  standardmäßig in der Qualitätssicherung oder Schadensanalyse eingesetzt.

Man unterscheidet zwischen der Volumenfließrate (MVR, melt volume-flow rate) und die Massefließrate MFR (melt mass-flow rate). Beide sind über die Schmelzedichte miteinander verknüpft, die Messmethode wird in der DIN EN ISO 1133 beschrieben und ist ein Routineverfahren in der Kunststoffanalytik. 

Soxhlet Extraktion

Extraktion durch organische Lösemittel

Die DIN EN ISO 6427 beschreibt eine Vielzahl möglicher Verfahren für die unterschiedlichsten Kunststoffe und Lösungsmittel. Die einzusetzende Methode richtet sich nach Material und Fragestellung. Die Extrakte ermöglichen Aussagen hinsichtlich der gelösten Mono- und Oligomere, Weichmacher, unvernetzte Harzbestandteile, Emulgatoren, …

Feuchtegehalt von Polymergranulaten

Die Restfeuchte ist ein wichtiger Parameter bei der Weiterverarbeitung von Kunststoffen. Eine zu hohe Feuchte führt bei der Weiterverarbeitung zu Spritzgussfehlern oder gar zu einem Polymerabbau. Mit Hilfe des in DIN EN ISO 15512 beschriebenen Karl-Fischer Verfahrens wird der Wassergehalt spezifisch durch Titration quantitativ bestimmt. Anderweitige Emissionen beim Aufheizen des Granulats gehen nicht in die Messung ein. Die Kunststoffprobe wird in einem luftdicht versiegelten Gefäß erhitzt und die freigesetzte Feuchtigkeit über einen Trägergasstrom in die Titriereinheit überführt.

Glührückstand / Aschegehalt

Der Glührückstand beschreibt die Restmasse einer organischen Substanz nach Verbrennung und fortdauernder Erhitzung bei hohen Temperaturen bis zum Erreichen der Massekonstanz. Er ist ein Maß für den Gehalt an anorganischen Bestandteilen im Polymer, wie z. B. Glasfasern.

Die DIN EN ISO 3451-1 beschreibt mehrere Methoden zur Bestimmung dieser (je nach Verfahren) Asche bzw. Sulfatasche genannten Restmasse.

Erika Schuster
Leiterin Chemielabor
Obernburg
e.schuster@aso-skz.de
Steffen Klug
Stellv. Leitung Chemielabor
Obernburg
s.klug@aso-skz.de
Messgerät zur Messung der Lösungsviskosität
Bestimmung der Feuchte von einem Granulat

Ihr Browser ist veraltet

Für das beste Nutzererlebnis auf unserer Webseite empfehlen wir die Verwendung eines aktuellen Webbrowsers. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um alle Funktionen störungsfrei verwenden zu können.